26.04.2018 - 29.06.2018 - Foyer
... am Anfang war der Punkt
Das Künstlerpaar Ingrid und Knut Reinhardt schafft Kunstwerke mit Hilfe von Robotern. Ausgangspunkt war die Bewunderung für die künstlerischen Arbeiten der Australischen Ureinwohner, die sich aus Punkt- und Linienstrukturen zusammensetzen. Die Punkte werden mit Robotern getropft. Sie werden gruppiert, geordnet und umgeordnet, strukturiert, verdichtet und aufgelockert, später übereinander getropft und zu Stalagmiten aufgetürmt, die erst sekrecht, dann auch geneigt, scheinbar bewegt in den Raum wachsen. Glasflächen werden punktförmig durchbohrt, hintereinander gruppiert und bilden so neue Räume, in denen sich leuchtende Punktwolken zu plastischen Figuren zusammenfinden. Profillinien bilden Gesichts- und Körperlandschaften und die Kombination aus Linien, Punkten und Stalagmiten fantastische Raumstrukturen.
Die Vernissage zur Ausstellung ›robART‹ wurde vom Filmteam des Künstlerkanals begleitet. Das Video vom Eröffnungsabend finden Sie hier und ein ausführliches Porträt des Künstlerpaares hier.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am 26. April 2018 um 18:30 Uhr im Foyer des Wissenschaftszentrums Bonn statt.
Begrüßung
Ulrike Lenk, Geschäftsführerin des Wissenschaftszentrums Bonn
Einführung
Prof. Dr. Gerd Wiendieck, Kunstforum 99
Knut Reinhardt, Künstler
An einigen ausgewählten Terminen wird der Roboter, mit dem diese ungewöhnlichen Kunstwerke geschaffen wurden, durch den Künstler in Bewegung gesetzt. Kommen Sie dazu und seien Sie live bei der Entstehung von Kunst dabei!
Termine
3. Mai 2018, 12 bis 14 Uhr
13. Mai 2018, 14 bis 17 Uhr
31. Mai 2018, 14 bis 17 Uhr
3. Juni 2018, 14 bis 17 Uhr
robART – eine Symbiose von IT und Kunst
Unser Anliegen ist die Vernetzung der Bereiche Mathematik, Informatik, Technik und Naturwissenschaften in Kunstwerken, die in ihren Anfängen stark von den Punkt- und Linienstrukturen der australischen Ureinwohner inspiriert waren. Uns interessieren besonders Raumdarstellungen und Raumillusionen.
Dabei verfolgen wir verschiedene Wege:
Unsere Themen und Ideen finden wir im Alltag und vor allem in naturwissenschaftlichen Erscheinungen. Unser „Pinsel“ ist eine einzigartige, computergesteuerte Technik, die in einem selbst erfundenen Auftragsverfahren aus Acrylfarbtropfen Bilder und Objekte generiert, oder mit einem Roboter Glasscheiben bearbeitet. Bei einer Variante entstehen „Stalagmiten“, die Tropfen für Tropfen in die 3. Dimension wachsen, bei einem anderen Weg wird Räumlichkeit durch Transparenz und Schatten, oft im Zusammenwirken mit eingebrachtem Licht, suggeriert. Alle Objekte sind dreidimensional und per Robotertechnik realisiert.
Dennoch ist jedes Objekt ein Unikat:
Unwägbarkeiten wie unterschiedliche Viskosität der Acrylfarben, Ausgabetempo, Trocknungsverhalten usw. nehmen auf den Herstellungsprozess Einfluss. Dieser aleatorische Effekt ist gewünscht.
Jeder Punkt bzw. Stalagmit ist ein Individuum und bildet gemeinsam mit seinen „Artgenossen“ ein singuläres Kunstwerk.
Viele Arbeiten entstehen aus einer Kombination aus „Robotertechnik“ und klassischen künstlerischen Verfahren wie Collage, Malerei usw.
montags bis freitags von 8.00 bis 19.00 Uhr im Foyer.
Der Eintritt ist kostenfrei.