10.10.2025 - 17.12.2025 - Foyer
Zeichnungen von Doris Scheuermann
Die Ausstellung "vom Rand aus" von Doris Scheuermann findet anlässlich der Preisverleihung des Gabriele Vossebein-Preises der GEDOK Bonn im Wissenschaftszentrum Bonn statt.
Der Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit liegt auf der Zeichnung. Bevorzugte Arbeitsmaterialien sind Papier und Tusche und ganz neu der Kugelschreiber. In ihren Werken sucht sie nach einem Ausdruck, der formal reduziert ist, sowie nach einer Bildsprache, die weitgehend ohne die Darstellung von Dingen auskommt.
Es ist die Linie, die sie in ihrer zeichnerischen Arbeit fesselt. Im besten Fall entwickeln die Linien durch stete Wiederholung ein Eigenleben. Dabei geht es ihr beim Wiederholen nicht um das vollkommen Identische, sondern um die Variationen eines stets Ähnlichen. Trotz des Festhaltens an einem Regelwerk in der Wiederholung spielen für sie der Zufall und die Offenheit im Prozess eine wichtige Rolle und eröffnen Raum für eine forschende Weiterentwicklung. Meist arbeitet sie in offenen Werkreihen aus vielen Blättern, die in ihrer Reihung vom Zusammenspiel und von Variationen leben.
Die Jury sprach den Gabriele Vossebein-Preis 2025 der Künstlerin Doris Scheuermann zu und würdigt damit die konsequente künstlerische Haltung, mit der Doris Scheuermann seit vielen Jahren ihren künstlerischen Weg verfolgt. Ihr Schaffen zeichnet sich durch besondere Eigenständigkeit und die geradezu radikale Fokussierung auf das Medium der Zeichnung aus. Scheuermanns Konzentration auf nur minimale Mittel und Formen, mit denen sie die Grenzen des Mediums auslotet und weiterentwickelt, hat die Jury überzeugt, dass dieses klare, kluge und dynamische zeichnerische Werk den Hauptpreis in besonderem Maße verdient.
Der Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Kunstförderer (GEDOK) wurde 1926 gegründet und ist das älteste und europaweit größte Netzwerk für Künstlerinnen aller Kunstgattungen.
Der Gabriele Vossebein-Preis – vormals Dr. Theobald Simon-Preis – wird von der Kunstförderin und Mäzenin Franziska Behrentin zum Andenken an ihre Mutter gestiftet. Der Preis soll eine besonders qualifizierte Bildende Künstlerin der GEDOK fördern. Eine hochkarätig besetzte, unabhängige Jury bestimmt mehrheitlich die Preisträgerin. Er wird im jährlichen Wechsel zwischen der Bundes GEDOK und der GEDOK Bonn e.V. an eine Bildende Künstlerin vergeben.
Am 9. Oktober 2025 fand um 18:00 Uhr im Wissenschaftszentrum Bonn die gutbesuchte Eröffnung der Ausstellung statt. Anke Fischer-Appelt, die Geschäftsführerin des Wissenschaftszentrums Bonn, hat die Gäste mit einer Rede begrüßt, und auch Waltraud Pritz, die Leiterin der Gruppe Bildende Kunst, hat sich gerne mit einer Rede an das Publikum gewandt. Der Preisträgerin Doris Scheuermann wurde an diesem Abend der Gabriele Vossebein-Preis verliehen, wobei die Überreichung der Sohn von Gabriele Vossebein übernahm, welcher im Namen der Familie sprach. Dr. Gabriele Uelsberg übernahm die Einführung in die Kunst, und im Rahmen der Preisverleihung ging außerdem eine Grafik von Irmgard Hoffmann an das Kunstmuseum Bonn. Die Schenkung hat Dr. Barbara Scheuermann entgegengenommen. Nach den offiziellen Programmpunkten gab es im Anschluss noch Zeit, sich die Werke anzusehen und mit den Künstlerinnen in Kontakt zu treten. Ein gelungener Abend mit ausdrucksstarker Kunst und gutgelauntem Publikum.
Montags bis freitags 8:00 bis 17:00 Uhr
Der Eintritt ist kostenfrei.
Wissenschaftszentrum Bonn
Ahrstr. 45
53175 Bonn
T 0228 302-219
F 0228 302-270
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